Als Prüfer oder Prüferin arbeiten Sie ehrenamtlich im Team eines Prüfungsausschusses. Dabei nehmen Sie verschiedene wichtige Aufgaben wahr. Hierunter fällt beispielsweise das Erstellen der Prüfungsaufgaben. Außerdem sind Sie zuständig für die fachkundige Abnahme sowie die anschließende Bewertung schriftlicher, mündlicher und/oder praktischer Prüfungsleistungen. Mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement als Prüfer oder Prüferin übernehmen Sie gesellschaftliche Verantwortung und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Nachwuchsförderung in Ihrer Branche.
Ich bin Prüfer, weil ich als Prüfer ein wichtiges Zahnrad im System bin.
Die Abschlussprüfung: Ein Meilenstein auf dem Weg ins Berufsleben
Wie die meisten Menschen erinnern auch Sie sich sicher noch ganz genau an den Tag Ihrer Abschlussprüfung: Aufregung, Nervosität Vorfreude – die Freude darauf, am Ende der Berufsausbildung endlich zeigen zu können, was Sie in all den Jahren zuvor gelernt haben. Und nicht zu vergessen: Unbeschreibliche Gefühle nach der bestandenen Prüfung. Das Wissen, bald schon in Ihrem Beruf arbeiten zu können, es endlich geschafft zu haben.
Als Prüfer oder Prüferin haben Sie die Chance, Auszubildende bei ihrem letzten Schritt ins Berufsleben, der Abschlussprüfung, zu unterstützen. Schließlich verfügen Sie nicht nur über langjährige Berufserfahrung und das nötige Fachwissen, sondern sind ebenso vertraut mit dem Prüfungsablauf - ideale Voraussetzungen also, um gerade nervösen Personen die Angst vor der Prüfung zu nehmen. Gleichzeitig können Sie aus der Arbeit im Prüfungsausschuss wichtige Erkenntnisse für ihre Ausbildungspraxis mitnehmen: Welche Aufgaben und Fragen stellen die Auszubildenden vor besondere Herausforderungen? Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten gibt es innerhalb der eigenen Ausbildung?
Ich bin Prüferin, weil ich aktiv mitgestalten möchte.
Gut zu wissen
Prüfer und Prüferinnen sind überall dort tätig, wo Prüfungen abgenommen werden. Zuständige Stellen sind zum Beispiel Industrie- und Handelskammern (IHK), Handwerkskammern (HWK), Kammern der freien Berufe, Landwirtschaftskammern oder die entsprechenden Behörden des Bundes und der Länder.
Das deutsche Berufsbildungssystem genießt weltweit größte Anerkennung. Zudem gilt die duale Berufsausbildung als einer der Faktoren für die relativ geringe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland.1, 2Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement sorgen Prüfer und Prüferinnen für eine betriebs- und wirtschaftsnahe Prüfung. Darüber hinaus können sie, basierend auf den Aus- und Fortbildungsordnungen, auch die Gestaltung der Prüfungen sowie die Prüfungsinhalte mitbestimmen. Damit unternehmen Sie aktiv etwas gegen den bestehenden Fachkräftemangel und stärken die duale Ausbildung, auch als Qualitätsmerkmal Ihres Wirtschaftsstandortes.
Ich bin Prüfer, weil ich die Fachkräfte der Zukunft mitsichern möchte.
Die Prüfungstätigkeit: Eine Aufgabe mit persönlichem Mehrwert
Im Rahmen Ihrer Tätigkeit im Prüfungswesen haben Sie ständigen Kontakt zu anderen Prüfern und Prüferinnen. Dadurch erweitern Sie nicht nur Ihren eigenen Horizont. Vielmehr haben Sie durch den stetigen Austausch mit anderen Ausbildern und Ausbilderinnen immer wieder die Gelegenheit, Ihr eigenes Fachwissen zu vertiefen – und dieses an die neuesten Entwicklungen Ihres Tätigkeitsbereiches anzupassen. Außerdem haben Sie als Prüfer oder Prüferin die Möglichkeit, regelmäßig an Schulungen und Weiterbildungen teilzunehmen. So bleiben Sie stets auf dem neuesten Stand, was Neuerungen im Ausbildungs- und Prüfungsbereich angeht.
Ich bin Prüferin, weil ich dafür einfach brenne.
Prüfer oder Prüferin werden: Benefits für Unternehmen
Doch auch aus unternehmerischer Sicht bringt das Prüfer- und Prüferinnenehrenamt einige Vorteile mit sich: Zum einen erhalten Sie als Prüfer und Prüferin Zugang zu einem regionalen Netzwerk von Institutionen und Firmen Ihrer Branche, zum anderen tragen Sie maßgeblich zur positiven Außenwirkung Ihres Unternehmens bei – und steigern so ebenfalls dessen Ansehen.
Auf einen Blick
Als Prüfer oder Prüferin
- erhalten Sie immer wieder die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln und Kontakte zu knüpfen - und bleiben stets am Puls der Zeit
- begleiten Sie junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben – und leisten damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag
- wirken Sie dem Fachkräftemangel entgegen und fördern das duale Ausbildungssystem in Deutschland.