Mit Aktionen an Schulen kommen die Betriebe direkt mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerben in Kontakt, können auf ihre Fragen individuell eingehen und ihnen Praktikumsplätze sowie Mitmach- und Erprobungsmöglichkeiten anbieten. Die Aktionen sind außerdem in der Regel kostengünstig und mit wenig Aufwand umsetzbar – und sie lohnen sich: Die Erfahrung zeigt, dass ein frühes Kennenlernen des Betriebs und des Ausbildungsberufs oft das spätere Ausbildungsverhältnis anbahnt.
Folgende Maßnahmen haben sich in JOBSTARTER plus-Projekten bewährt:
Bei Exkursionen erhalten Jugendliche Einblick in Betriebe und deren beruflichen Alltag. Alternativ können sich Schulen und Betriebe digital treffen, indem der Betrieb oder der Arbeitsort per Live-Schaltung ins Klassenzimmer geholt wird. Dazu wird ein Instant-Messaging-Dienst eingesetzt. Über die Funktion Video-Konferenz können Unternehmerinnen und Unternehmer den Jugendlichen ihre Arbeitsstätte zeigen, Ausbildungsberufe vorstellen und einen Einblick in den betrieblichen Ablauf geben. Die Schülerinnen und Schüler können ihrerseits dem Betrieb Fragen stellen. Die digitale Betriebsbesichtigung ermöglicht realistische Einblicke in die Berufswelt und spart im Vergleich zu Besuchen vor Ort Zeit und Geld – für alle Beteiligten.
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Schulen erhalten eine Auswahl von Angeboten aus dem Bereich der Berufsorientierung. Sie wählen aus mehreren Vorschlägen wie zum Beispiel Betriebsbesichtigungen, Elterninformationsabenden und Schul-Workshops aus und erhalten so ein mehrgliedriges, auf ihre Schülerinnen und Schüler passgenau zugeschnittenes "Berufsorientierungsmenü". Da das "Menü" verschiedene Instrumente der Berufsorientierung zu einem Gesamtpaket bündelt, können die Schülerinnen und Schüler eine Branche aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen.
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Schülerinnen und Schüler verbringen einen Tag in einem Ausbildungsbetrieb in ihrer Nähe. Dort lernen sie den Azubialltag und die Anforderungen des gewählten Ausbildungsberufs kennen. Dadurch schärfen sie ihre Vorstellungen vom späteren Ausbildungs- und Arbeitsleben. Ausbildungsabbrüche sollen so vermieden werden. Von den "Schnuppertagen" profitieren auch Kleinbetriebe: Sie können sich und ihre Vorzüge als Arbeitgeber präsentieren und frühzeitig Nachwuchskräfte für sich gewinnen.
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Schülerinnen und Schüler wählen aus unterschiedlichen Berufsfeldern diejenigen aus, die sie am meisten interessieren. Mit einem Shuttlebus werden sie dann innerhalb eines Tages zu den ausgewählten Betrieben gebracht. Vor Ort lernen sie die entsprechenden Berufsfelder und Ausbildungsberufe kennen. Die Jugendlichen erkunden so aktiv Ausbildungsmöglichkeiten und schnuppern Praxisluft. Umgekehrt nehmen die Betriebe Kontakt zu interessierten Jugendlichen auf und können diese dadurch schon früh an den Betrieb binden.
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Auszubildende, die Schülerinnen und Schülern oder Eltern von ihrer Ausbildung berichten – dieser Ansatz erobert zunehmend das Ausbildungsmarketing. Denn wer kann seine Berufsentscheidung besser darstellen und Fragen "auf Augenhöhe" beantworten, als Jugendliche selbst?
Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter sind nah an der Zielgruppe. Sie "sprechen die gleiche Sprache", kennen Unsicherheiten und Fragen der Jugendlichen und nutzen die gleichen Kommunikationskanäle. Als "Role Models" können sie sowohl in der digitalen Welt (u.a. Social Media) als auch in der realen Welt (Schulunterricht, Berufsorientierungstage, Ausbildungsmessen etc.) Jugendliche erreichen. Wichtig ist hierbei, dass sie Jugendlichen immer eine realistische Darstellung des Berufes vermitteln.
Für die Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter selbst kann die Aufgabe sehr reizvoll sein. Sie übernehmen Verantwortung, für sich selbst, aber auch für ihren Betrieb bzw. ihren Beruf, lernen Eigenständigkeit und bringen Abwechslung in ihren Ausbildungsalltag. Weitere Angebote wie beispielsweise Fortbildungen in Präsentationstechniken oder der Einsatz von Social Media können eine zusätzliche Motivation für Jugendliche sein, als Ausbildungsbotschafterin oder Ausbildungsbotschafter aktiv zu werden.
Beziehen Sie Ihre Azubis beim Recruiting mit ein!
Immer wichtiger wird, Auszubildende selbst in die Planungen eines Betriebs zum Azubimarketing einzubeziehen. Sie können andere junge Menschen nicht nur selbst ansprechen und von ihren Erfahrungen berichten, sondern auch ihre grundsätzlichen Ideen und Verbesserungsvorschläge zum Thema Ausbildungsmarketing einbringen.