Rund um das Thema Ausbildungsmarketing bietet sich eine Vielzahl von Veranstaltungen mit unterschiedlichen Ausrichtungen an. Wichtig ist dabei die Einbindung in das Gesamtkonzept eines Unternehmens, denn die Art der Veranstaltung hängt von der Marketingstrategie und den konkreten Zielen ab.
- Geht es um Bekanntheit und Image, können allgemeine Informationsveranstaltungen, Messen oder Tage der offenen Tür sinnvoll sein.
- Geht es eher um Interaktion, können Workshops, Fachveranstaltungen oder Speed-Dating-Formate passen. Idealerweise setzen Unternehmen auch spielerische Formate (Gamification) ein, um Kontakt mit Ausbildungsinteressierten aufzubauen und deren Kompetenzen zu erproben.
Digitale Angebote haben den Vorteil, dass sie den Beteiligten Zeit sparen und einen niedrigschwelligen Zugang ermöglichen. Setzen die Organisatoren dabei interaktive und abwechslungsreiche Elemente ein, erhöhen sie zusätzlich die Chance, dass Jugendliche, Eltern und Betriebe in Kontakt kommen. Bewährt haben sich – sowohl digital als auch in Präsenz – auch Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch der Betriebe untereinander, wie Stammtische für Ausbildungspersonal oder gemeinsame Frühstücke.
Betriebe können auf größer angelegten Veranstaltungen wie Ausbildungsmessen sowie bei Azubi-Speed-Datings für sich und ihre Ausbildungsberufe werben. Meistens erreichen sie damit Jugendliche aller Schulformen und aus einem größeren Umkreis. Auch für kleinere Betriebe lohnt sich die Teilnahme an solchen Veranstaltungen.
Die Begegnung zwischen Ausbildungsplatzsuchenden und Betrieben auf Ausbildungsbörsen, Berufsmessen oder beim Azubi-Speed-Dating bietet beiden Seiten die Chance, Überzeugungsarbeit in eigener Sache zu leisten, kritische Nachfragen zu beantworten und Vorurteile auszuräumen. Im persönlichen Gespräch haben Jugendliche außerdem die Chance, mit ihrer Motivation und Persönlichkeit zu überzeugen. Zeugnisnoten treten in den Hintergrund. Dadurch erhöhen sich die Bewerbungschancen von Jugendlichen mit eher schlechten Schulleistungen – und für die Betriebe vergrößert sich der Kreis der in Frage kommenden Bewerberinnen und Bewerber.
Online-Börsen für die Ausbildungsplatzsuche zu nutzen, ist für die meisten jungen Menschen ein gängiges Vorgehen. Neben den traditionellen Ausbildungsbörsen der Kammern und der Bundesagentur für Arbeit gibt es zunehmend weitere regional ausgerichtete Angebote, die häufig eng mit den Schulen der Region zusammenarbeiten. Ziel dieser Plattformen ist es, Ausbildungsangebot und -nachfrage in der Region besser zu koordinieren und damit Besetzungsprobleme zu reduzieren.
Durch kurze Kommunikationswege wird der zeitliche Aufwand für Unternehmen, die Nachwuchs suchen, und für Jugendliche, die an einer Ausbildung interessiert sind, verringert. Diese Matching-Portale bieten eine Umkehr des Bewerbungsprozesses: Jugendliche erstellen in der Schule in standardisierter Form Profile zu ihrer Person und ihren Ausbildungswünschen, die registrierten Unternehmen können sich diese auf den Portalen in einer Auswahl ansehen und mögliche Kandidatinnen und Kandidaten auswählen, unmittelbar Kontakt aufnehmen und den weiteren Verlauf des Auswahlprozesses mit den jungen Menschen selbst abstimmen. Insbesondere für kleine und kleinste Betriebe ist diese Lösung interessant, da so ressourcenaufwendige Bewerbungsverfahren verkürzt werden.
In circa zehnminütigen Gesprächen präsentieren Unternehmen Jugendlichen ihre Ausbildungsangebote. Die Ausbildungsplatzsuchenden können Fragen stellen und mit einer vorbereiteten Bewerbungsmappe von sich überzeugen. Haben beide Seiten Interesse an einem weiteren Kontakt, lädt der Betrieb den Jugendlichen in der Regel zu einem Bewerbungsgespräch oder zu einem Eignungstest ein.
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Jugendliche und Unternehmen treffen sich zu einem gemütlichen Arbeitsessen. Dort lernen sie sich gegenseitig in zwangloser Atmosphäre kennen. Die Betriebe haben die Gelegenheit, sich und ihre Ausbildungsberufe zu präsentieren, während die Jugendlichen Fragen stellen und ihre Stärken und Kompetenzen vorstellen können. Das Arbeitsessen ist eine erweiterte Form des Azubi-Speed-Datings, da es längere Gespräche und einen intensiveren Austausch ermöglicht. Außerdem erleichtert die kommunikative Situation beim Essen den Einstieg ins Gespräch – gerade mit besonders schüchternen Jugendlichen.
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Betriebe aus Branchen mit Besetzungsproblemen präsentieren sich auf einer brancheneigenen Messe, auf die gezielt interessierte Jugendliche eingeladen werden. So können die Betriebe aus dem "Schatten" beliebter und bekannter Branchen heraustreten und die Aufmerksamkeit der Jugendlichen ganz auf sich lenken.
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Mehrere kleine regionale (Schul-)Messen werden zentral zu einer großen Messe zusammengefasst, damit auch kleinere Betriebe die Gelegenheit haben, sich einem großen Publikum zu präsentieren. Denn insbesondere kleine und Kleinstbetriebe können aus zeitlichen und personellen Gründen selten mehrere Messetermine wahrnehmen. Von einer zentralen Messe profitieren nicht nur die Betriebe – sie kann auch die Region stärken: Sie zeigt mit gebündelter Energie, welche Ausbildungs- und Karrierechancen die Region zu bieten hat.
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Schülerinnen und Schüler organisieren selbst eine Ausbildungsmesse. Dazu wählen sie die Branchen und Berufe aus, die sie interessieren, und nehmen mit den entsprechenden Betrieben Kontakt auf. Das schult nicht nur viele Schlüsselkompetenzen bei den Organisatoren – es erzeugt auch ein größeres Interesse und ein verschärftes Verständnis zum Thema Berufsorientierung.
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